ORTSTEILE
Die Stadtgemeinde Stadtschlaining hat ca. 2.000 Einwohner und umfasst die Ortsteile Altschlaining, Drumling, Goberling, Neumarkt im Tauchental und Stadtschlaining. Die Gemeinde liegt am westlichen Abfall des Günser Gebirges, an den schmalen Tallandschaften des oberen Tauchenbaches und seiner Zuflüsse sowie des Drumlingbaches und den breitmuldigen Tälern und weit gespannten tertiären Hügelrücken im Süden nach dem Austritt des Tauchen- und Drumlingbaches in das Vorland. Mit seiner Nähe zum Günser Gebirge und dem höchsten Berg des Burgenlandes, dem Geschriebenstein mit 884 Meter, zählt Stadtschlaining zu den Reinluftgebieten Österreichs.
An den West-Abhängen der Kleinen Plischa, jenseits des Tauchenbaches, liegt Schönau. Einer der schönsten Aussichtspunkte ist die „Gieberling“ – ein Ortsteil von Neumarkt im Tauchental und zwischen Drumling und Neumarkt i.T. auf einem kleinen Hügel gelegen. Von dort hat man einen großartigen Blick auf den Geschriebenstein und den Hirschenstein sowie in südliche Richtung bei gutem Wetter bis zur Riegersburg.
ALTSCHLAINING
Der kleine Ortsteil (ca. 300 Einwohner) liegt nur 600 Meter südlich der Burg Schlaining, direkt am idyllischen Tauchenbach. Die ursprüngliche Burgsiedlung besitzt einen Glockenturm aus dem 18. Jahrhundert. Von dieser Bauart gibt es nur noch ein Exemplar in Österreich – den Glockenturm in Altschlaining.
Die Sagmeister-Mühle mit Naturkostladen bietet ein tolles Angebot an Naturprodukten wie Getreide, Mehl, Öle und vielem mehr. Vor oder nach dem Einkauf führt der Meister persönlich durch die Etagen der seit dem 18. Jahrhundert bestehenden Getreidemühle.
Öffnungszeiten: Mo, Mi, Do, Fr 8.00 bis 17.00 Uhr, Sa 9.00 bis 12.00 Uhr (Di geschlossen)
Mühlenbesichtigung: € 2,50/Person
Weitere Informationen auf www.sagmeister-muehle.at
DRUMLING
Drumling hat ca. 250 Einwohner und liegt direkt an der Pinka, rund 2 Kilometer südlich von Stadtschlaining. Von einer frühen Besiedlung zeugen Tongefäße aus der Bronzezeit und Hügelgräber aus dem 1. Jahrhundert nach Christus. Im Mittelalter und in der frühen Neuzeit gab es zwischen Stadtschlaining und Drumling ein Weinbaugebiet, den Arzberg.
Um den „Säuerling“ in Drumling wurde ein Rast- und Kraftplatz mit einer kleinen Wasserstelle angelegt. Der rund 100-jährige artesische Sauerbrunnen ist mit seinem stark eisenhältigen Wasser ein wahrer „Jungbrunnen“.
GOBERLING
Goberling (ca. 480 Einwohner) wurde 1279 erstmals urkundlich erwähnt. Von 1659 bis 1854 war Goberling die überwiegende Zeit Teil der Herrschaft Pinkafeld. Mehr als 200 Jahre lang wurde rund um Goberling Antimon abgebaut. Obwohl noch genügend Antimon vorhanden ist, wurde das Werk in Goberling 1999 geschlossen. Im Bergbaumuseum Goberling werden die Geschichte des Bergbaus in unserer Region, der Wert des Antimons und dessen Verhüttung und die Arbeit der Bergleute dargestellt. Besonders spannend sind die Führungen und die Videos vom ehemaligen Bergbaubetrieb.
In der Evangelischen Kirche, die aus dem 9. Jahrhundert stammt, wurde im Zuge von Renovierungsarbeiten ein norisch-pannonischer Familiengrabstein aus dem 1./2. Jahrhundert sowie frühgotische Fresken in der Apsis entdeckt.
NEUMARKT IM TAUCHENTAL
Der südlichste Ortsteil Neumarkt i.T. ist ein Schmalangerdorf und hat ca. 380 Einwohner. Von der Katholischen Pfarrkirche erstreckt sich westlich ein Anger. Im Süden des Angers liegt eine Reihe von Streckhöfen mit Walmgiebel, in der Scheidestraße eine Gruppe von Streckhöfen und Hakenhöfen.
Neumarkt i.T. verfügt über eine aus dem 15. Jhdt. stammende Pfarrkirche. In den Außenmauern sind bedeutende Römersteine dargestellt, welche zu den berühmtesten Römerfunden der Region und von Pannonien zählen. Dargestellt ist eine kelto-römische Familie, wobei die Tochter Respectilla scherzhaft als „erste burgenländische Weinkönigin“ bezeichnet wird.