Die Jubiläumsausstellung „Wir sind 100. Burgenland schreibt Geschichte“ auf der Friedensburg Schlaining, die im August 2021 ihre Tore für Besucher*innen geöffnet hat, begrüßte vergangenen Samstag den 40.000 Gast. Elisabeth Szlavich und ihr Sohn Paul Szlavich wurden von Burgkoordinator Mag. Norbert Darabos und Reduce Geschäftsführer Andreas Leitner geehrt und erhielten einen Gutschein für das Reduce Gesundheitsresort Bad Tatzmannsdorf sowie einen Jubiläumssammelband zum 100 Jahr-Jubiläum als Geschenk.
Sehr zufrieden über die Besucherzahlen gibt Darabos auch einen Ausblick auf das Jahr 2023: „In 7 Monaten 40.000 Besucher*innen begrüßen zu dürfen, zeigt uns wie groß das Interesse der Bevölkerung ist und bestärkt uns in der Neuausrichtung der Jubiläumsausstellung zum „Haus der Zeitgeschichte“, welches 2023 eröffnet wird.“ Nach intensiven Restaurierungsarbeiten wurde im März 2022 die Ausstellung „Spurensuche. Fragmente jüdischen Lebens im Burgenland.“ in der ehemaligen Synagoge Stadtschlaining, als zweiter Teil der Jubiläumsausstellung eröffnet. “ Das Burgenland hat sich in seiner 100-jährigen Geschichte ausgezeichnet, indem es stets die ethnische und religiöse Vielfalt gelebt hat. Die Synagoge gilt heute als besterhaltene Synagoge des Burgenlandes und ist fester Bestandteil der Jubiläumsausstellung auf der Friedensburg.“
Jubiläumsausstellung: Wir sind 100. Burgenland schreibt Geschichte
Das Burgenland hat sich im vergangenen Jahrhundert von einer der ärmsten Gegenden Europas zu einer Vorzeigeregion in Österreich, aber auch innerhalb der gesamten Europäischen Union entwickelt. Wesentlich dazu beigetragen haben der starke Zusammenhalt und das positive Wir-Gefühl in der Bevölkerung. Besucherinnen und Besucher erfahren auf rund 1.300m2 barrierefreier Fläche, gegliedert in 12 Themenbereiche, Wissenswertes, Kurioses, aber auch Nachdenkliches über die Entstehung, politische Geschichte, Identität und Heimat, Wirtschaft und Umwelt, Auswanderung und die Fluchtbewegungen, sowie über kulturelle, sprachliche und religiöse Vielfalt des Burgenlandes. Mit 850 Objekten von über 120 Leihgeberinnen und Leihgebern in 160 Vitrinen sowie 30 Medienstationen wird die burgenländische Geschichte anschaulich erzählt. In den Mittelpunkt gerückt werden packende Lebensgeschichten und Erinnerungen burgenländischer Persönlichkeiten ebenso wie interessante Fakten zu landestypischer Kulinarik und Genuss.
Ausstellung in der Synagoge: Spurensuche. Fragmente jüdischen Lebens im Burgenland.
Wie kann jüdisches Leben, Judentum dargestellt werden? Was macht einen Menschen, seine Umgebung und sein Leben jüdisch? Durch die ausgestellten Objekte und Texte soll jüdisches Leben präsentiert und nähergebracht werden. Es sind übernommene Erzählungen, Gegenstände, Kleidungsstücke, Traditionen, Familie und Familiengeschichte, die einen Einblick in das Leben der damaligen Zeit gewähren. Neben der Ausstellung beherbergt die ehemalige Synagoge heute auch einen Ort des Gedenkens und der Erinnerung an die 1938 vertriebene und vernichtete jüdische Bevölkerung des Südburgenlandes.
Die Synagoge war das kultische und kulturelle Zentrum der einst großen jüdischen Gemeinde Stadtschlaining. Das griechische Wort synágein bedeutet „zusammenkommen“ oder „versammeln“ Das Wort „Synagoge“ bezeichnet zunächst die sich versammelnde Gemeinde. Es korrespondiert mit dem hebräischen Wort Bet HaKnesset (Haus der Versammlung). Die Synagoge ist aber nie ausschließlich liturgischer Ort, sondern religiöses, kulturelles und manchmal auch soziales Zentrum einer jüdischen Gemeinde.
Nähere Informationen zur Ausstellung und 100-Jahre Burgenland erhalten Sie unter:
www.friedensburg.at